Embotech ermöglicht autonomes Fahren in BMW-Werken

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28.11.2024
autonomes Fahren im BMW-Werk

Im BMW-Werk im bayerischen Dingolfing fahren die Neufahrzeuge vollautomatisch und fahrerlos über eine mehr als einen Kilometer lange Strecke in den Finish-Bereich des Werks. Weitere Werke werden folgen. Das Schweizer Startup-Embotech spielt dabei eine wichtige Rolle.

Die BMW Group treibt im Rahmen der BMW iFACTORY die Digitalisierung und Automatisierung ihrer Produktionsprozesse konsequent voran. Seit 2022 erprobte sie dazu in ihrem grössten europäischen Werk in Dingolfing das automatisierte Fahren von Neufahrzeugen im Werksumfeld. Das Pilotprojekt wurde jetzt nach erfolgter CE-Zertifizierung in den Serienbetrieb überführt.
Neben dem BMW 5er und 7er in Dingolfing kommt die Technologie jetzt auch beim MINI Countryman und weiteren BMW Modellen in Leipzig zum Einsatz. Weitere Standorte des BMW Group Produktionsnetzwerkes werden sukzessive folgen.

„Das automatisierte Fahren im Werksumfeld optimiert unseren Produktionsprozess und bringt deutliche Effizienzgewinne in unserer Logistik mit sich“, erklärt Milan Nedeljković, Produktionsvorstand der BMW AG. „Deshalb werden wir diese Technologie zügig im Produktionsnetzwerk ausrollen.“

In Dingolfing fahren die Neufahrzeuge vollautomatisch und fahrerlos über eine mehr als einen Kilometer lange Strecke von den beiden Montagehallen über die sogenannte Kurzprüfstrecke bis in den Finish-Bereich des Werks. Möglich macht dies eine entlang der Strecke installierte Sensorik, die größte LIDAR-Infrastruktur Europas, sowie ein extern generiertes Umfeld-Modell und ein externer Bewegungsplaner. Unabhängig von der Fahrzeugausstattung steuert dieser die automatisierten Bewegungen der Fahrzeuge und nutzt dafür modernste Cloud-Architektur.

Teile der Technologie stammen dabei von dem jungen Schweizer Unternehmen Embotech, mit dem die BMW Group bereits frühzeitig über ihre Venture Client Einheit, die BMW Start Up Garage, zusammengearbeitet hatte. "Unsere Automated Vehicle Marshalling (AVM)-Lösung bewegt täglich Hunderte von Autos in der Serienproduktion. Dieser Erfolg baut auf der CE-Zertifizierung unseres AVM-Systems im vergangenen Juni auf - das erste System seiner Art, das alle relevanten Sicherheitsstandards für automatisiertes Fahren auf Werksgelände und in Fahrzeuglogistikzentren erfüllt", kommentiert Embotech in einem LinkedIn-Post. 

Im Werk Leipzig ist geplant, dass rund 90 Prozent der dort gebauten BMW und MINI Modelle automatisiert fahren werden. 2025 folgen die Werke Regensburg und Oxford. Der neue Standort in Debrecen, Ungarn, wird gleich ab Serienstart auf diese Technologie setzen.

Perspektivisch plant die BMW Group, das „Automatisierte Fahren im Werksumfeld“ auf weitere Bereiche im Produktionsumfeld auszuweiten – etwa für Fahrten durch die Prüfzone und auf Distributionsflächen im Außenbereich. Zudem arbeiten die Produktions- und Entwicklungsexperten gemeinsam daran, die Technologie selbst weiterzuentwickeln. Einen weiteren Schlüssel für den Ausbau der Technik stellt die zunehmende Onboard-Technik dar, die die externe Sensorik langfristig unterstützen wird.

„In den nächsten zehn Jahren fahren wir mit dem automatisierten Fahren im Werksumfeld allein in unserem Produktionsnetzwerk mehrere Millionen Testkilometer.", so Nedeljković. „Damit setzt die BMW Group erneut Maßstäbe in der Automatisierung und Digitalisierung ihrer Produktionsprozesse und bereitet gleichzeitig den Weg für zukünftige Anwendungen im Bereich des autonomen Fahrens.“

(Press release / SK)

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