
Aus aller Welt treffen Bestellungen ein: Das Deeptech-Startup Voliro produziert Drohnen, die Anlagen inspizieren und warten können. Es braucht aber noch etwas Luft, um auch in die Gewinnzone zu fliegen.
Ob mitten im Meer, in endlosen Ebenen oder auf Bergen: Windkraftanlagen stehen meist in unwirtlichen Gegenden. «Solche Anlagen sollte man mit Drohnen inspizieren können», sagten sich 2016 ein paar Ingenieure – und dachten zugleich an weitere Anwendungen in luftiger Höhe, etwa in der Öl- und Gasindustrie und bei Hochspannungsleitungen. So ist aus einer Doktorarbeit am Autonomous Systems Laboratory der ETH Zürich 2019 das Startup Voliro entstanden, das im Juni 2024 den SEF Award in der Kategorie Deeptech gewonnen hat.
Die patentierten Roboter von Voliro inspizieren komplexe Anlagen mit zahlreichen Sensoren. «Wir entwickeln unsere Werkzeug-Plattform kontinuierlich weiter. Man muss sie sich als Schweizer Sackmesser der Lüfte vorstellen», sagt Simon Furer, CFO von Voliro.
Kunden müssen die Hightech-Geräte nicht kaufen, sondern abonnieren sie nach dem Prinzip «robot as a service». Die Mindestmiete der modularen Systeme beträgt rund 100'000 US-Dollar für ein Jahr. «Damit generieren wir wiederkehrende Einnahmen», betont Furer.
Auf Trab hält ihn vor allem der Erfolg. Weltweit sind 40 Drohnen im Einsatz – auf fast allen Kontinenten. Damit Voliro den Kurs halten kann, muss auch die Finanzierung sichergestellt sein. Seit der Gründung arbeitet das Unternehmen mit UBS. Nun erhält Voliro nochmals Schub durch eine Kreditfinanzierung im Rahmen des SEF Growth-Programms.
Vertrauen braucht Zeit
«Wichtig ist uns, dass unser Bankpartner unser Unternehmen ganzheitlich versteht», betont die Voliro-Crew. Markus Egger von UBS begleitet das Start-up: «Neben Bankdienstleistungen bieten wir Voliro auch Gelegenheiten, sich zu vernetzen und bringen Ideen – etwa rund um das Swiss Economic Forum – ein», sagt Egger. Ausserdem profitiert das Unternehmen vom internationalen Offering.
Lukas Reinhardt, Leiter UBS Growth Advisory, ergänzt: «Wir wollen das Geschäftsmodell im Detail verstehen und erste kommerzielle Erfolge sehen. Die Gespräche und das vertiefte Verständnis lohnen sich letztlich für beide Seiten.»
FACTS & FIGURES
- Gründung: 2019
- Geschaffene Arbeitsplätze: 35
- Website: voliro.com
Gemeinsam zum Erfolg
Wir sind der Finanzierungspartner für innovative Schweizer Startups und Scale-ups, kontaktieren Sie uns!
Mehr dazu auf: www.ubs.com/growthadvisory
Bild: Die Herren der Flugroboter – die Gründer von Voliro (von links): Marius Fehr, Anurag Vempati, Timo Müller, Thomas Schneider.
Please login or sign up to comment.
Commenting guidelines