
Die meiste Zeit sind Fahrzeuge nicht unterwegs, sondern stehen parkiert – in Parkhäusern, zu Hause oder im Büro. Dies gilt auch für Elektrofahrzeuge. Die Akkus dieser Fahrzeuge haben eine weitaus grössere Speicherkapazität als im Normalfall für die tägliche Mobilität benötigt wird. Die Gründer von sun2wheel haben es sich zum Ziel gemacht, das Potenzial dieser grossen Batteriespeicher nutzbar zu machen.
«Unser Ziel ist es, dass vor Ort produzierter Strom – zum Beispiel von der Photovoltaikanlage auf dem Dach – im Elektroauto in der Garage gespeichert und später direkt im Gebäude wieder eingespeist werden kann», sagt Dominik Müller, zuständig für Marktentwicklung und Vertrieb. Damit lasse sich deutlich mehr Eigenverbrauch durch die Photovoltaik-Anlage im Gebäude decken, meint der Solarexperte weiter.
Das Startup sun2wheel AG mit Sitz in Obernau und Vertriebsbüro in Liestal wurde im Dezember 2020 von Elektroauto-Pionier Marco Piffaretti mitgegründet. Bis heute hat sun2wheel zwölf Ladestationen bei Privathaushalten und KMU installiert. Partner EVTEC, ebenfalls mit Sitz in Obernau, produziert die Ladestationen. Über eine Software werden die Energieflüsse zwischen Fahrzeug, Solaranlage, Batteriespeicher, Gebäude und öffentlichem Netz optimiert. Über eine App sollen die Besitzer der Ladestationen zudem die Lade- und Rückspeisestrategie steuern können.
Das Ladesystem von sun2wheel lässt sich mit ausrangierten Batterien aus Elektroautos ergänzen. Diese gebrauchten Elektrofahrzeug-Batterien eignen sich ideal als lokale Stromspeicher, da sie mehr Speicherkapazität haben als herkömmliche Home-Batterien und dabei weniger Platz brauchen.
Mitbegründer Marco Piffaretti ist zuversichtlich: «Das innovative System setzt neue Massstäbe im Bereich der Lade- und Speicherinfrastruktur. Wir erwarten eine sehr grosse Nachfrage für unser System in einem Markt, der sich aktuell rasch entwickelt».
(press release / FR)
Bild: ZVG
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