RY3T installiert erste Bitcoin-Heizungen

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28.01.2025

Nach knapp zwei Jahren Entwicklung und Pilotierung hat das Startup RY3T nun mit der ersten Serie seiner innovativen Heizsysteme den Markteintritt gestartet. Das System nutzt die anfallende Abwärme der Rechenleistung beim Bitcoin-Mining für den Betrieb von Heizung und Warmwasseraufbereitung. Unter den ersten 35 Kunden ist auch Löwe Tobias Reichmuth.

Nicht nur in grösseren Rechenzentren fällt durch die ständig arbeitenden Server viel Abwärme an. Auch beim Bitcoin-Mining durch Private geben die Rechner so viel Wärme ab, dass man damit eine bestehende Heizung ergänzen oder gar ersetzten kann. Um die Rechenleistungsabwärme unkompliziert nutzbar zu machen, hat das Startup RY3T – ausgesprochenen wie Ryet - mit Sitz im St. Gallischen Wil die vergangenen zwei Jahre intensiv an einer alternative Heizlösung gearbeitet.

Nun ist die erste Serie der Heizsysteme auf dem Markt. «Im RY3T ONE sind je nach Wärmebedarf ein bis zwei Bitcoin Miner mit einer Leistung von 7-14 Kilowattstunden verbaut, die in einer Flüssigkeit namens Bitcool liegen. Das Bitcool nimmt die Abwärme der Miner auf und transferiert sie über einen Wärmetauscher in das Heizsystem», erklärt Mitgründer und RY3T-CEO Christian Naef. So werde die Energie fürs Mining nicht nur einfach, sondern zweifach nutzbar. Zudem gehen auch die «geschöpften» Bitcoins an die Heizungs-Besitzerinnen und -Besitzer.

Die Installation eines RY3T ONE als primäre Heizquelle ist vergleichbar mit der Installation einer Wärmepumpe mit Boiler und Pufferspeicher. Daher setzt das Startup beim Einbauen auf lokale Installateure und hat bereits mehrere Partner. Der RY3T ONE verfügt über eine smarte Steuerung, die in die bestehende Haussteuerungen integrieren werden kann.

Beim St. Galler Jungunternehmen sind seit dem Launch bereits über 35 Bestellungen der Schweiz und Deutschland sowie Österreich eingegangen. Dazu kommen über 550 weitere Interessenten aus ganz Europa, welche sich auf der Warteliste eingetragen haben. Jetzt wolle man hochskalieren, so Naef: «Unsere erste Zielgruppe sind Bitcoin-Affine, welche selbst Mining betreiben – das sind bei konservativen Schätzungen trotz Nische um die 10'000 potenziellen Kundinnen und Kunden alleine in der Schweiz.»

(Fabienne Roos)

Bild: RY3T One; ZVG

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