EggField punktet bei Industrie-Kunden und Bäckereien in der Schweiz und Deutschland

EggField hat die Produktion seiner Ei-Alternativen weiter hochgefahren. Die Absatzmengen steigen steil an. Das Zürcher Startup liefert seine grössten Gebinde von 1'000 Litern mit Hülsenfruchtwaser, sogenanntes «Aquafaba», auch nach Deutschland - unter anderem an einen der grössten Pasta-Produzenten des Landes.
Eier sind mittlerweile nicht mehr bloss vor Ostern Mangelware. Aufgrund anhaltender Vogelgrippe-Wellen an verschiedenen Orten weltweit und immer strengeren Voraussetzungen an die Hühnerhaltung kann die Angebotsmenge regelmässig nicht mehr mit der parallel steigenden Nachfrage mithalten.
Das spielt dem 2022 gegründeten Startup EggField in die Karten: Die Zürcher setzen auf alternative Proteinquellen wie Kichererbsen oder anderen Hülsenfrüchten und hat in den vergangenen Jahren eine breite Produktepalette für B2B-Kunden aus der Gastronomie und Bäckerbranche entwickelt. Ob mit Pre-Mix für Wähenguss, Aquafaba als Ersatz von Flüssigeiern oder ein neues Proteinpulver-Produkt – EggField kann mittlerweile sowohl kleinere als auch grosse Betriebe mit unterschiedlichen Gebindegrössen bedienen.
Und die Absatzmengen steigen deutlich: Im ersten Quartal 2025 hat das Startup mehr als 50 Prozent mehr verkauft als noch im entsprechenden Vorjahresquartal. Im April konnte EggField mit einem nochmals höheren Verkaufsvolumen gar seinen Umsatz gegenüber demselben Vorjahresmonat verdoppeln. «Wir spüren das wachsende Interesse an unseren Produkten und dass Unternehmen vermehrt Alternativen prüfen, mit der eine konstantere Verfügbarkeit garantiert ist», erklärt EggField-Gründer Silvan Leibacher. Doch von der Informationsbeschaffung bis zur definitiven Umstellung wird es bei den meisten Betrieben noch dauern.
EggField ist jedoch bereits mit einigen grösseren Industriekunden aus der Schweiz und Deutschland daran, dass deren Produkte künftig mit den Ei-Alternativen des Zürcher Startups hergestellt werden können. Dazu unterstützt EggFiled mit angepassten Rezepturen und wenn nötig der Beratung vor Ort, wie man welches Alternativ-Produkt in das Herstellungsverfahren integrieren kann. «Diese Umstellungsintervalle dauern in der Regel zwischen 6 und 18 Monaten, doch dafür können wir im Anschluss Kunden langfristig mit mehreren Tonnen Aquafaba pro Jahr beliefern», so Leibacher.
Gerade auch um diese langen Prozesse gut stemmen zu können, hat das Startup kürzlich eine Finanzierungsrunde gestartet. Mit der angelaufenen Expansion in Süddeutschland kommt jedoch noch ein weiterer Grund hinzu. Gründer und CEO Leibacher: «Wir wollen gut eine Million Franken an frischem Kapital aufnehmen, damit wir unser Sales-Team verstärken, die Produktionsmenge vergrössern und dadurch die Preise reduzieren können. So werden wir für alle Kundengruppen noch attraktiver.»
EggField hat vor kurzem mit der BÄKO Württemberg einen Vertriebspartner im Süddeutschen Raum gewonnen, der über 500 Bäckereien beliefert – so verschickt das Startup aktuell bereits die 5. Palette mit Ei-Alternativen nach Deutschland. Und auch das Schweizer Pendant, die Pistor lanciert die EggField-Produkte diesen Mai mit einer Einführungsaktion, was die landesweite Verfügbarkeit einläutet.
(Fabienne Roos)
Bild: EggField bei der Entwicklung von Ei-Alternativprodukten im Labor; ZVG
Please login or sign up to comment.
Commenting guidelines