
Der Businessplan ist ein Standwerkzeug für die Planung, das Management und die Kommunikation von Startups. Wegen seiner Bedeutung lohnt sich der Aufwand für eine gründliche Erarbeitung. Die folgenden Tipps helfen dabei. Darüber hinaus stellt unser Partner UBS Beispiele für Finanz- und Businessplan sowie Vorlagen bereit.
Der Businessplan ist ein wichtiges Tool für Unternehmerinnen und Unternehmer, nicht zuletzt weil er verschiedene Aufgaben erfüllen kann. Er dient zur Überprüfung und Verfeinerung der Geschäftsidee, zur Kommunikation mit Geldgebern und anderen Partnern sowie dem Management. Die breite Einsetzbarkeit bringt allerdings auch eine gewisse Komplexität mit sich. Unsere Tipps sind in die typischen Phasen des Unternehmensaufbaus gegliedert, um die Komplexität zu reduzieren und eine zielgerichtete Erarbeitung zu ermöglichen.
Tipp #1: Stellen Sie Ihre Idee infrage
Am Anfang vieler Startups steht ein spontaner Einfall. Eine erste Aufgabe des Businessplans ist es, diesen Einfall zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Besteht ein klar erkennbares Bedürfnis im Markt? Ist der Markt gross genug? Wie viele finanzielle Mittel werden benötigt, um das Unternehmen aufzubauen? Ist die Zahlungsbereitschaft potenzieller Kundinnen und Kunden so gross, dass genügend Profit erwirtschaftet werden kann? Wie sieht die Konkurrenzsituation aus? Was sind mögliche Vertriebskanäle? Zur Beantwortung der Fragen sollten wo immer möglich, objektive Informationen herangezogen werden wie zum Beispiel Daten zum Markt oder Ergebnisse von Befragungen potenzieller Kundinnen und Kunden.
Tipp #2: Nutzen Sie die SWOT-Analyse
Die SWOT-Analyse – Strengths, Weaknesses, Opportunities & Threats – ist ein sehr häufig eingesetztes Instrument, um die Situation eines Unternehmens zu analysieren. Mit dieser einfachen und flexiblen Methode werden interne Stärken und Schwächen sowie externe Chancen und Risiken, die sich auf das Tätigkeitsfeld des Unternehmens auswirken, betrachtet. Das Ergebnis der Analyse ist eine übersichtliche Zusammenstellung der Faktoren, die auch auf Handlungsbedarf aufmerksam macht.
Diese Checkliste hilft Ihnen, Ihre eigene SWOT-Analyse zu erstellen.
Tipp #3: Investieren Sie genügend Zeit in die Management Summary
Die Management Summary dient dazu, Geldgebern oder anderen potenziellen Geschäftspartnern innerhalb sehr kurzer Zeit eine erste Beurteilung Ihres Unternehmens zu ermöglichen. Erhalten diese hier nicht die für sie relevanten Informationen, besteht die Gefahr, dass sie gar nicht erst weiterlesen. Schreiben Sie deswegen adressatengerecht. Geben Sie nur die Informationen, die den jeweiligen Leser oder die Leserin interessieren und lassen Sie Überflüssiges weg. In der Regel brauchen Sie deswegen mehrere Versionen der Summary. Richten Sie sich an Geldgeber, sollten Sie finanzielle Aspekte in den Mittelpunkt stellen. Richten Sie sich an einen möglichen Kooperationspartner, können auch Branchentrends oder technische Innovationen grösseren Raum einnehmen.
Tipp #4: Konzentrieren Sie sich auf USP, Team, Markt und Finanzzahlen
Im Kern des Businessplans stehen vier Themen: Beschreiben Sie klar, was Ihr Angebot aus Sicht der Kundinnen und Kunden speziell macht. Geben Sie plausible Hinweise auf die Grösse und das Wachstum des Markts. Zeigen Sie die Profitabilität des Geschäftsmodells auf und erklären Sie, warum das Team über die notwendigen Kompetenzen verfügt, um die Geschäftsidee zu realisieren.
Tipp #5: Bleiben Sie realistisch
Die Realisierung von Geschäftsideen dauert fast immer länger und braucht mehr finanzielle Mittel als zunächst gedacht. Dies muss bei der Formulierung des Zeit- und Finanzplans berücksichtig werden. Gerade auf Geldgeber und Partner, die regelmässig Businesspläne begutachten, wirkt die Planung sonst zu wenig durchdacht. Gleichzeitig sollte man sein Licht nicht unter den Scheffel stellen. Zeigen Sie deutlich auf, über welche besonderen Kompetenzen und Erfahrungen das Team verfügt, um erfolgreich zu sein.
Kostenlose Beispiele und eine Vorlage für Ihren eigenen Finanzplan können Sie hier downloaden.
Tipp #6: Überprüfen Sie Alternativen gründlich
Praktisch keine Geschäftsidee wird am Ende genauso realisiert, wie ursprünglich geplant. Der Businessplan erlaubt Abweichen schnell zu erkennen. Eröffnen sich Alternativen, sollten diese nicht vorschnell ergriffen werden, sondern der Businessplan entsprechend angepasst werden. So lässt sich schnell sehen, ob die Alternative nur eine einmalige Gelegenheit darstellte oder tatsächlich einen langfristig attraktiveren Weg darstellt als die ursprünglich formulierte Idee.
Weitere Tipps sowie eine kostenlose Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Darstellung Ihrer Geschäftsidee finden Sie auf der Webseite der UBS.
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