Neue App für Kostenteilung von Fahrgemeinschaften

Bei Fahrgemeinschaften werden die Kosten oft nur vom Fahrer getragen. Und wenn sich Mitfahrer erkenntlich zeigen, entspricht die Gegenleistung meist nicht den effektiv entstandenen Kosten. «Der monetäre Wert ist für den Mitfahrer schwer abzuschätzen und Fahrer wollen oft nichts annehmen», sagt Beat Brühwiler. Der Jungunternehmer aus Luzern suchte nach einer Lösung und entwickelte die App Fundride. Sie ermöglicht ohne Aufwand eine faire Kostenteilung von Fahrgemeinschaften.
Die Handhabung ist sehr einfach: der Fahrer oder ein Mitfahrer erfasst in der App mit einem Klick jede Person, die ein- oder aussteigt. Fundride errechnet mittels GPS, wie viele Kilometer jede Person mitgefahren ist und wie hoch der jeweilige Kostenanteil pro Fahrgast ist. Der Fixbetrag pro Kilometer ist auf 30-Euro-Cent eingestellt, kann aber jederzeit individuell angepasst werden. Fundride ermöglicht es, die Fahrkosten unter den Passagieren fair und unkompliziert aufzuteilen. Mitfahrer können den geschuldeten Betrag dem Fahrer direkt in die Hand drücken oder ihn bargeldlos via App begleichen. Wer kein Smartphone besitzt, kann auf der Website fundride.me ein Konto einrichten.
Die App Fundride kommt überall da zum Einsatz, wo sich Personen bereits zu einer Fahrgemeinschaft zusammengeschlossen haben. Sei es für die gemeinsame Fahrt zur Arbeit, zum Fussballtraining oder ins Skiweekend. Damit grenzt sich Fundride von herkömmlichen Apps ab, die Mitfahrgelegenheiten vermitteln. Wer sich sozial verhalten will, nutzt bei jeder Mitfahrgelegenheit Fundride für ein faires Kostensplitting.
Eine erste Version der App wurde im Sommer 2012 unter dem Namen «Zhitch» lanciert. Die App stiess auf grosses Interesse, vor allem bei Fahrgemeinschaften von Sportclubs und löste ein Medienecho aus. Aufgrund der Erfahrungen entwickelte Beat Brühwiler die Applikation weiter. «Wir haben die App optimiert und ihr einen neuen Namen gegeben. Fundride bietet nämlich ab sofort die Möglichkeit, einen beliebigen Anteil der erhaltenen Fahrvergütung zu spenden. Das ist deshalb interessant und lukrativ, weil das Kollektiv der Autofahrer täglich unglaubliche Geldmengen für ihre Mobilität ausgibt.»
Anwender von Fundride haben die Möglichkeit, einen Teil der Zahlungseingänge zu spenden. Welcher Verein oder welche Non-Profit-Organisation das Geld erhält, legt jeder Fahrer selber fest und kann zeitlich begrenzt werden. Für den Spender entsteht kein zusätzlicher Aufwand. «Insbesondere für Sportvereine ist dies eine attraktive neue Einnahmequelle.» Beat Brühwiler denkt vor allem an Sportarten wie Fussball, Eishockey, Volleyball, Handball oder an Turnvereine. «Wer seine Spieler, Fans und Freunde für sich gewinnen kann, erhält dank Fundride bei jeder Gemeinschaftsfahrt zu einem Spiel oder ins Training Geld in die Vereinskasse.»
Fundride will dazu beitragen, dass Personen vermehrt Fahrgemeinschaften bilden und gleichzeitig die Gewissheit haben, dass die Kosten gerecht und unkompliziert geteilt werden. Es ist gleichzeitig ein innovatives Instrument, das soziales Verhalten fördert und mit der freiwilligen Spende engagierte Vereine wie Sportclubs unterstützt. Erster offizieller Partner von fundride.me ist die Stiftung myclimate, welche weltweit Klimaschutzprojekte umsetzt, in denen erneuerbare Energien und Energieeffizienz gefördert werden und ein Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung geleistet wird.
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