
Schon seit 2010 kämpft der Hersteller von Dünnschichtmodulen, VHF Technologies, mit Problemen. Die in Yverdon-les-Bains domizilierte Firma musste dann im Januar 2012 denn Konkurs anmelden. Im Frühjahr ist man laut Pressemeldungen noch davon ausgegangen, dass die Basler Investmentgesellschaft Capricorn Capital das Überleben der Hightech-Firma mit einem Unterstützungskredit sichern werde. Doch die Finanzierung kam nicht zustande. Jetzt sollen die Forderungen der Gläubiger mindestens 24 Millionen Franken betragen. Deshalb werden jetzt gemäss 24heures die Produktionsanlagen verkauft.
VHF Technologies war mit ihren flexiblen, dünnen und äusserst robusten Solarzellen namens Flexcell einer der Hoffnungsträger der Cleantech-Industrie. Die Firma wurde im Jahre 2000 an der Ingenieurschule des Kantons Neuenburg in Le Locle gegründet. Das Ziel: Die Industrialisierung einer Technologie für die Plasmaabscheidung von amorphem Silizium bei hohen Plasmafrequenzen (VHF), die am Institut für Mikrotechnologie (IMT) der Universität Neuenburg entwickelt worden war. Es gelang dem Startup, die Dünnschichtmodule Flexcell aus einem dünen, fleixiblen Plastiksubstrat herzustellen statt aus Glas.
Der Deutsche Solarmodulhersteller Q-Cells stieg im Jahre 2007 beim mittlerweile in Yverdon domizilierten Unternehmen ein, zuerst als Minderheitsaktionär. Dann übernahm der Deutsche Solar-Konzern die Mehrheit.. Dank diesem Investment konnte in Yverdon eine neue Produktionsanlage für über 11 Millionen Franken in Betrieb erstellt werden.
Doch mit dem Zusammenbruch des Booms in der Solarbranche hatten sowohl Q-Cells wie VHF mit Problemen zu kämpfen. Jetzt musste die VHF-Technologies AG, die noch vor drei Jahren mehrere Dutzend Mitarbeiter beschäftigte, definitiv die Tore schliessen.
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