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Das Projekt CatchMyPain will mit einem Online-Tagebuch neue Erkenntnisse in der Schmerzmedizin gewinnen und die Odyssee von Patienten mit chronischen Schmerzen beenden.
«Ich kann ziemlich hartnäckig sein, wenn ich von etwas überzeugt bin», sagt Daniel Lawniczak. Von seinem Produkt, einer Webplattform für Schmerzpatientinnen und -patienten namens CatchMyPain, ist er überzeugt. Deshalb hat sich der 30-jährige Wirtschaftsinformatiker mit seinem Team zum zweiten Mal für den Förderpreis der W. A. de Vigier Stiftung beworben. Im vergangenen Jahr schaffte er es «nur» unter die Nominierten. Die externe Expertengruppe beurteilte das Projekt als «nicht realisierbar».
Lawniczak liess sich nicht entmutigen und arbeitete weiter an seiner «Vision». Er vermochte die Kommission für Technologie und Innovation (KTI) des Bundes und die Hasler Stiftung zu überzeugen: Sie unterstützen das Projekt seit März 2012. Als Partner konnte Lawniczak zudem die Kliniken Valens und das Institut für Informatik der Universität Zürich gewinnen. Im Herbst will er die Plattform im Internet aufschalten. Dieses Engagement hat auch die diesjährige Expertengruppe der W. A. de Vigier Stiftung beeindruckt. Nun gehört Lawniczak zu den Gewinnern.
Mit der Webplattform will das siebenköpfige Start-up-Unternehmen Sanovation mit Sitz in Rümlang Patientinnen und Patienten mit chronischen Schmerzen helfen. Mit dem Online-Tagebuch können sich diese Patienten einen Überblick über die Tage mit Schmerzen und jene ohne Schmerzen verschaffen, sie sehen anhand des grafisch dargestellten Schmerz- respektive Zufriedenheitsverlaufs, welche Medikamente oder Therapien die Leiden linderten oder verstärkten. Die Patienten können zudem dem Arzt oder Therapeuten Zugang zu ihrem Tagebuch geben, damit diese sich ein Bild des Schmerzverlaufs machen können, oder sie können einen Ausdruck davon zum Arzttermin mitnehmen. Vor allem aber will Lawniczak mit einer Analyse der anonymen Informationen aus dem Tagebuch die Erforschung von chronischen Schmerzen vorantreiben. Ziel ist es, eine globale Schmerzdatenbank aufzubauen, mit deren Informationen jeder einzelne Patient effektiver und effizienter behandelt werden kann.
Der Start des Online-Tagebuchs im Herbst wird mit einer Studie an den Kliniken Valens begleitet. 50 Patienten des Rehabilitationszentrums werden zwei Wochen lang das Tagebuch testen.
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