Axsionics im Konkurs

Noch im vergangenen Herbst sah es nicht schlecht aus für die Axsionics. Ein neuer Schweizer Ableger der österreichischen Firma Agses hatte das Bieler Start-up übernommen. „Dies bedeutete für uns endlich den Zugang zu einem grösseren Markt“, erklärt Axsionics-Gründer Alain Rollier. Gleichzeitig investierten die Österreicher 750‘000 Franken in das Unternehmen.
Doch der Marktaufbau für das innovative Sicherheitssystem, das Nutzern einen einfachen und sicheren Zugang zum Beispiel zum Internet-Banking ermöglicht, dauerte länger als geplant. Trotz Finanzspritze ging der Axsionics das Geld aus. Am 5. Januar musste die Bilanz deponiert werden, am Freitag, den 13. Januar, wurde der Konkurs schliesslich publiziert.
„Für Kunden, Investoren und Axsionics-Team ist diese Entwicklung sehr unangenehm“, stellt Rollier klar. Nun muss das Verfahren abgewickelt. Rollier hofft, dass die Assets der Firma dabei en bloc verkauft werden können, um der Technologie in einer anderen Firma einen Neustart zu ermöglichen.
Die Chancen dafür stehen nicht schlecht. Zum einen wird die Technologie von scheiternden Schweizer High-Tech-Start-ups oft weiter verwendet. Jüngstes Beispiel ist der Kauf der Assets der Medizinaltechnikfirma Solianis durch das Zürcher Start-up Biovotion.
Zum anderen ist die Technologie von Axsionics unbestritten gut. Dafür sprechen allein schon zahlreiche Preise, mit denen die Firma ausgezeichnet wurde. Zuletzt war Axsionics im Jahr 2010 Finalist der weltweit ausgeschriebenen „Cloud Security Challenge“.
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