
Mit Wettbewerben werden in der Schweiz Schüler für das Unternehmertum begeistert. In Zürich wurden vor kurzem die Preise des nationalen YES Wettbewerbs vergeben. In Bern wurden die besten Businesspläne von leistungsstarken Berufsschülern prämiert.
Am jährlich stattfindenden Nationalen Wettbewerb von Young Enterprise Switzerland (YES) treffen sich jeweils die besten Schülerteams der Schweiz, um ihr Miniunternehmen einem breiten Publikum vorzustellen und ihre Produkte zu verkaufen. Dieses Jahr nahmen über 150 Teams am Programm teil, wovon nun die besten 25 am Finale in Zürich teilnehmen durften.
Eine professionelle Jury beurteilte nach vorgegebenen Kriterien die Messestände der Miniunternehmen, die Geschäftsberichte, die Bühnenpräsentationen sowie Panelinterviews. Den Preis als Nationaler Sieger 2013 verlieh die Jury an die Unternehmung caraPOW. Das reine Frauenteam der Kantonsschule Sursee produziert ein flüssiges Caramelaroma zum kalorienfreien aromatisieren von Milch. Es genügen wenige Tropfen um eine feine Caramelmilch zu erhalten (www.carapow.ch). Die Jury lobte dabei insbesondere die Rationalität, Zielstrebigkeit sowie den enormen Einsatz der jungen Unternehmerinnen und zeigte sich von dieser Frauenpower beeindruckt.
Die Darbietungen sowie auch die Messestände aller 25 Schülerteams befanden sich auf einem hohen Niveau. Dies stellten auch die zahlreichen Zuschauer und Gäste (unter ihnen auch der Präsident von YES, Ruedi Noser) fest. Noser zeigte sich beeindruckt vom Ideenreichtum der Jugendlichen: „Es fasziniert mich zu sehen, wie die Schüler offen an ein Problem herangehen und zu innovativen Lösungen kommen. Dies stimmt mich zuversichtlich für die unternehmerische Zukunft unseres Landes.“
Ebenfalls vor kurzem wurden in Bern Unternehmensprojekte von Berufsschülern und Berufsschülerinnen ausgezeichnet. Diese wurden im Rahmen des Förderseminars für leistungsstarke Lernende erstellt. Am Seminar „Der Weg zum eigenen Unternehmen“ durften 50 Jugendliche der gibb (Gewerblich-Industrielle Berufsschule Bern) teilnehmen. Es handelte sich um BMS-Absolvierende oder Lernende aus Dienstleistungsberufen, welche einen Notendurchschnitt von mindestens 5.5 aufweisen. Nach einer Schulung in den Bereichen Unternehmensführung, Marketing, Finanzwesen und Recht sowie Einblicken in Jungunternehmen beim Gründerzentrum „innoBE“ entwickelten die Lernenden eine eigene, kreative Geschäftsidee und erstellten dazu einen Businessplan. Dafür wendeten sie ausserhalb des Berufsschulunterrichts ca. 100 Stunden auf.
Das Siegerprojekt, welches von einer vierköpfigen Jury ausgezeichnet wurde, überzeugte mit einem klar strukturierten Businessplan und einer genialen Idee. Wie kann man selbstgemachtes, gesundes Essen schnell und ohne Aufwand an jedem Ort warm essen? Die Antwort gaben die beiden Sieger Janik Bütikofer und Cyril Streit. Die beiden BMS-Absolventen entwickelten eine Hot-Box, welche das mitgeführte Essen mit einem integrierten Wärmespeicher erhitzt. Aktiviert man die chemische Reaktion im Wärmespeicher durch einen Knopfdruck, so erhitzt sich der Wärmespeicher und wärmt das mitgebrachte Essen.
Foto: Winston Link - Fotolia. Mit freundlicher Unterstützung von Fotolia.com
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