
Bei Investitionen in Start-ups steht nicht nur die vielversprechende Geschäftsidee im Mittelpunkt, sondern auch das Geistige Eigentum (aka. Intellectual Property, kurz: IP), das den Grundstein für den langfristigen Erfolg legt.
IP Due Diligence ist ein Prüfprozess, der Patente, Marken, Urheberrechte und andere immaterielle Vermögenswerte eines Unternehmens analysiert. So können Investoren potenzielle Risiken identifizieren und fundierte Entscheidungen treffen, um einen soliden Investitionsrahmen zu gewährleisten.
Ein Blick auf den Prüf-Prozess
Im ersten Schritt wird der Umfang der Due Diligence festgelegt. Dies umfasst die Identifizierung und Überprüfung sämtlicher geistiger Eigentumsrechte, die das Start-up besitzt oder beansprucht. Dabei werden nicht nur Patente, Marken und Urheberrechte berücksichtigt, sondern auch Handelsgeheimnisse und andere schutzfähige immaterielle Vermögenswerte.
Ein wesentlicher Aspekt der IP Due Diligence ist die Bewertung der Schutzfähigkeit der geistigen Eigentumsrechte. Hierbei geht es nicht nur darum, ob diese Rechte existieren, sondern auch, wie effektiv sie vor möglichen Bedrohungen schützen können.
Ein weiterer kritischer Bereich ist die Prüfung von Lizenzvereinbarungen und anderen Verträgen im Zusammenhang mit dem geistigen Eigentum. Diese Überprüfung stellt sicher, dass das Start-up uneingeschränkten Zugang zu den benötigten Rechten hat.
Im Anschluss erfolgt die Risikobewertung. Dieser Schritt beinhaltet die Identifizierung potenzieller Gefahren und Unsicherheiten. Hierzu gehören mögliche Rechtsstreitigkeiten, laufende Patentanfechtungen oder bestehende Verletzungsvorwürfe.
Die Ergebnisse dieser IP Due Diligence werden dann in einen umfassenden Bericht zusammengefasst, der potenziellen Investoren zur Verfügung gestellt wird.
Richtiger Zeitpunkt und Risiko einer fehlenden IP Due Diligence
Eine IP Due Diligence ist am effektivsten in der Frühphase einer Investition. Die Nichtdurchführung birgt das Risiko unentdeckter rechtlicher Konflikte, unsicherer Patentpositionen und Vertragsprobleme. Diese Vernachlässigung kann nicht nur zu finanziellen Verlusten führen, sondern auch den langfristigen Erfolg der Investition gefährden.
Für weitere Informationen rund um das Thema IP Due Diligence besuchen Sie: https://www.ip-duediligence.ch
Dr. Philipp Rüfenacht ist Schweizer und Europäischer Patentanwalt der Kanzlei Keller Schneider. Er bringt seine tiefgreifende Expertise sowohl als Patentanwalt als auch als Naturwissenschaftler ein, um seine Mandanten bei der IP Due Diligence umfassend zu unterstützen und zu beraten.
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